Die freiwillige Feuerwehr Lorüns wurde im Herbst 1896 von ortsansässigen Männern gegründet. Von der Gemeinde Lorüns wurde unter anderem ein Geräteschuppen, eine Handdruckspritze (Kolbenpumpe), Schlauchmaterial, Leitern und Wassereimer im Gesamtwert von 800 Gulden angeschafft.
In der Galerie sieht man das Gerätehaus bei der Gründung im Jahre 1896 und die Handdruckspritze aus dem Gründungsjahr.
Die Gründung erfolgte nicht allen wegen der Brandgefahr im Dorf, sondern auch durch die öftere Hochwassergefahr der Ill (1762 und 1894).
Zur Eindämmung der Brandgefahr wurden sämtliche Gebäude (Haus und Stall), die mit Holzschindeln gedeckt waren, mit gebrannten Ziegeln (Biberschwanz) umgedeckt. Dies geschah in den Jahren ab 1893.
Im Jahre 1902 kam der elektrische Strom (elektr. Licht) und dadurch wurde die Brandgefahr im Dorf herabgesetzt.
Das älteste Mannschaftsbild stammt aus dem Frühjahr 1902 beim Maschinenhaus Hnr. 30 (E-Werk).
1931 wurde die erste Motorspritze der Marke RUPP-GUGG mit einer Förderleistung von 600l/min angeschafft.
Ebenfalls in diesem Jahr wurde das Mannschaftsbild beim Schulhaus erstellt.
1936 wurde das 40 jährige Bestehen mit einem Fest in der Au gefeiert. Anbei das Mannschaftsbild aus dem Jahr dazu.
1947 war das 50 jährige Bestandsjubiläum. Die Festlichkeiten wurden aufgrund der vorangegangenen Kriegsjahre um 1 Jahr verschoben.
1948 wurde das erste Feuerwehrauto, ein LKW der Marke Steyr der von der Firma Walser in Rankweil in einen Mannschafts- und Gerätewagen umgebaut wurde angeschafft.
1956: es wurde das 60 jährige Bestandsjubiläum und gleichzeitig die Einweihung des neuen Gerätehauses durch Pfarrer Eberhard Ammann aus Bludenz gefeiert. Das Foto zeigt die Feldmesse beim neuen Spritzenhaus.
1965 wurde das 2. Feuerwehrauto, eine Open Blitz angeschafft.
Dieser hatte folgende Eigenschaften:
– Opel Blitz 1,75t – 330
– 70PS Benzin Motor
– Aufbau durch die Firma Rosenberger
– Besatzung 1:8
– Gesamtgewicht: 5,8t / Nutzlast ca. 2t
– war bis Jänner 1996 im Einsatz
1975 verstärkten drei Atemschutzgeräte die Einsatzbereitschaft.
1978 wurde die 2. Motorspritze der Type GUGG-Trokomat mit einer Leistung von 1200l/min in Dienst gestellt.
1979 wurden 2 Funkgeräte angeschafft und 1982 die Gerätschaften durch einen Anhänger mit Stromaggregat und Beleuchtungskörpern erweitert.
1995 wurde der ehemalige Funkenzunftraum in einen Funkraum umgebaut.
1996 wurde das 100 jährige Bestandsjubiläum in der Au mit der Fahrzeugweihe des neuen TLF 1500 und den 12. Nassbewerbern des Bezirkes Bludenz gefeiert.
1999: Am 20. Juni 1999 fand nach einer Festmesse in der Kirche die Gründungsfeier der Jugendfeuerwehr im Festsaal der Volksschule Lorüns statt.
Der neu gegründeten Jugendfeuerwehr gehörten 6 junge Burschen an, Jugendbetreuer war Rainer Batlogg.
2006: Durchführung des 1. Montafoner Kuppelcups
Rang 1: FW Lorüns
Rang 2: FW Gantschier I
Rang 3: FW Bings-Stallehr I
Tagesbestzeit (FW Lorüns): 20,02 Sekunden
2006: 110 Jahrfeier mit der Einweihung der 3. Motorspritze der Type FOX III mit einer Leistung von 1.500 I/min bei 10 bar
2007: Durchführung des 2. Montafoner Kuppelcups
Rang 1: FW Lorüns
Rang 2: FW Braz
Rang 3: FW Silbertal II
Tagesbestzeit (FW Semmering:) 17,89 Sekunden
2008: Drei zusätzliche Funkgeräte werden angeschafft
2008: Der 3. Montafoner Kuppelcup wurde heuer von der Feuerwehr Silbertal durchgeführt. Unsere Wettkampfgruppe konnte auch heuer wieder das Finale erreichen. Jedoch mussten sie sich um nur 45/100 dem Gastgeber geschlagen geben. Somit erreichten wir auch bei der 3. Auflage des Montafoner Kuppelcups den 2. Rang.
2009: Der 4. Montafoner Kuppelcup wurde heuer wieder von der Feuerwehr Lorüns durchgeführt. Unsere Wettkampfgruppe konnte auch heuer wieder das Finale erreichen (zum 4. mal in Folge!). Jedoch mussten sie sich im Finale der OF Sonntag geschlagen geben.
2009: Mit unserem Bürgermeister Lothar Ladner lassen wir vor der Volksschule ein Mannschaftsbild ablichten
2011: am 30. Juni übersiedelten wir mit allen Gerätschaften in unser Übergangsfeuerwehrhaus im E-Werk
2012: Eines der wohl größten Ereignisse in der Geschichte der Feuerwehr Lorüns ereignete sich am 21.Oktober 2012 um 11:00 Uhr, als das neue Feuerwehrgerätehaus feierlich seiner Bestimmung übergeben wurde.
2014: Am 20. September veranstalteten wir einen Feuerwehr Infotag bei uns im Gerätehaus bei dem unter anderem auch die Drehleiter der Feuerwehr Bludenz ausgestellt ist.
2015: Wir bekommen eine neue Einsatzbekleidung
2017: Am 14. Oktober veranstalteten wir die Atemschutz Leistungsprüfung bei uns in Lorüns im Gerätehaus.
2018: am 10. November ist es so weit, wir dürfen unser neues Fahrzeug, das KLF-C in Empfang nehmen.
2018: 6 Stück Interspiro Incurve ÜD Atemschutzgeräte mit Überdruckmaske und 12 Stück 300Bar Pressluftflaschen (Atemluft) wurden angeschafft
2018: eine FLIR Wärmebildkamera wurde angeschafft um bei einem Einsatz den Atemschutztrupp zu bestmöglich zu unterstützen
2019: Die offizielle Übergabe des neu angeschafften KLF-C Einsatzfahrzeuges fand am 05.05.2019 im Rahmen eines kleinen Festes statt. Hierfür übernahm Generalvikar Rudolf Bischof die Segnung. Musikalisch wurde das Fest durch die Harmoniemusik Stallehr-Bings-Radin sowie den Alleinunterhalter „dr Bruno“ gestaltet.
Die Löschwasserversorgung
In früheren Zeiten war die Ill die Wasserentnahmestelle in Brandfällen. Im Jahr 1811 errichtete man einen Brunnen bei der später erbauten Kapelle (1821 – heute befindet sich dort der Kirchplatz) und zusätzlich einige Zisternen. Ab 1892 wurden drei weitere Dorfbrunnen aus dem Wasserreservoir in der Leue versorgt und dienten so der Löschwasserversorgung. Ab 1901 floß der Abwasserkanal des E- Werkes durch das Feld und bot so eine ideale Wasserentnahmestelle.
Wegen des Druckes von der Ill wurde 1913 der Binnenkanal errichtet. Dieser war ebenfalls für die Löschwasserversorgung geeignet, bis der Grundwasserspiegel absank und dieser Kanal seit 1950 ausgetrocknet ist.
Die ersten drei Überflurhydranten wurden 1926 aufgestellt, welche im Zuge des Anschlusses der Häuser an das Reservoir angeschlossen wurden.
In den Jahren 1950 bis 1954 wurde ein Grundwasserpumpwerk im Sand (Nähe Bahnhof), sechs weitere Hydranten und ein Hochbehälter (100 m3) am Lorünser Berg in Betrieb genommen. 1983 wurde das Hydrantennetz von 9 auf 13 Hydranten ausgebaut.
1985 wurde das E- Werk und somit auch der Abwasserkanal als Wasserentnahmestelle stillgelegt. Seither muß bei jedem größeren Ereignis eine Versorgungsleitung von der Ill über die Bahnlinie und Bundesstraße zum Brandobjekt erstellt werden.
In den Jahren 2001 bis 2002 wurde in Lorüns die gesamte Wasserversorgung komplett erneuert. Das Leitungsnetz wurde als Ringleitung ausgelegt und sämtliche Hydranten erneuert. Die Wasserversorgung erfolgt nun über die neu erschlossene Stollenquelle mit max. 2 Pumpen a 400 l/min. Im gleichen Zug wurde das im Jahr 1950-1954 gebaute Grundwasserpumpwerk stillgelegt.
Die Kommandanten
Anton Ganahl (1867) Hnr. 3
1896 bis 1914
leider kein Foto
Josef A. Batlogg (1859) Hnr. 7
1914 bis 1920
leider kein Foto
Nikolaus Batlogg (1876) Hnr: 18
1920 bis 1926
Gottfried Fritsche (1870) Hnr: 24
1926 bis 1938
Josef Zech (1898) Hnr. 21
1938 bis 1962
Otto Ladner (1921) Hnr. 4
1962 bis 1971
Josef Batlogg (1930) Hnr. 46
1971 bis 1983
Norbert Batlogg (1947) Hnr 49
1983 bis 2001
Reinhard Batlogg (1953) Hnr 23
2001 bis 2014
Gabriel Schnetzer (1965) Hnr. 68
2014 bis heute
Ereignisse in Lorüns:
- 1909: Brand im Zementwerk
- 1910: Hochwasser an der Ill
- 1920: Waldbrand auf der Davenna, Wehrkamerad Siegmund Schwald ist dabei tödlich verunglückt.
- 1925: Brand im Zementwerk, Tischlerei, Schlosserei und das Magazin sind abgebrannt
- 1926: Waldbrand auf der Davenna
- 1933: Großbrand am landwirtschaftlichen Anwesen von Anton Ganahl
- 1971: Kaminbrand Wierer Franz
- 1971: Waldbrand Diebschlößle
- 1980: Dachstuhlbrand Hans Engstler
- 1983: Waldbrand Rappa-Kopf
- 1984: Wassereinbruch Zementwerk
- 1991: Wasserschäden bei Anton Collini und Franz Kirisits infolge von ausgiebigen Regen auf gefrorenen Boden
- 1993: Tankwagenunfall auf der Alma
- 1994: Fahrzeugbrand August Marte
- 1994: Schneesturm auf der L188 – umgestürzte Bäume entfernen
- 1998: Rasenbrand Diebschlössle
Großeinsätze in Nachbargemeinden
- 1947: Waldbrand in Bartolomäberg – Alpe Latons
- 1960: Waldbrand in St. Anton – Gipsbruch
- 1968: Waldbrand in St. Anton – Gipsbruch
- 1977: Großbrand Fa. Wratschko in Stallehr
- 1980: Großbrand Fam. Bitschnau in Stallehr
- 1984: Großbrand Gasthaus Galasch in St. Anton
- 1986: Waldbrand in Bings
- 1986: Großbrand Sägewerk Neyer in Rungelin
- 1989: Großbrand Stall Fam. König in Vandans
- 1989: Waldbrand in Bings
- 1995: Bahnunglück in Braz